Rüdiger Schestag

25 Jahre fotografisch-künstlerische Praxis; arbeitet mit 170 Jahre alter Fototechnik; 12 Jahre Werkstattleiter und Dozent an der Merz-Akademie in Stuttgart; seine Arbeiten finden sich u.a. in der staatlichen Sammlung in Sankt Petersburg.

Seit Beginn der Fotografie im 19. Jahrhundert stand der Mensch im Mittelpunkt bei den meisten Künstlern und Fotografen. Warum nicht moderne Menschen mit 170 Jahre alter Technik fotografieren und große Platten und Papiere belichten. Unikate, die mit einer großen Holzkamera aufgenommen werden, entstehen aus künstlerisch handwerklicher Arbeit. Ruediger Schestag fotografiert beruflich seit 25 Jahren. Nun schließt sich der Kreis: was analog begann, findet jetzt zurück zum Kern der Fotografie mit Silber. „Mir hat die analoge Fotografie nach vielen Jahren wieder die Möglichkeit gegeben, mich intensiv mit dem Entstehungsprozess der Aufnahmen und der Bilder zu beschäftigen. Dies ermöglicht eine Tiefe, die wir im digitalen Zeitalter meist verloren haben.“ Die verwendeten Medien sind unter anderem Glas- und Metallplatten, welche mit dem nassen Kollodium-Verfahren aufgenommen werden, sowie die direkte Belichtung von Farb-papieren im Umkehrprozess. In allen Fällen erhält man Originale, die analog ohne weiteres nicht kopierbar sind. Hier sehen wir Mehrfachbelichtungen, die durch mehrfaches Schließen und wieder Öffnen des Objektivs in der Bewegung des Objektes entstanden sind.

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